Zur Geschichte der Bibliothek | A.D. | Aus dem Buchbestand |
Gründung des ältesten bayerischen Klosters - Weihenstephan [= WS] - mit "der ältesten Bibliothek von Weihenstephan": "Wahrscheinlich hat schon Er(i)mbert [Bruder Korbinians, 1. Abt von WS und späterer Bischof von FS] mit dem Aufbau einer Bibliothek begonnen und eine Schreibschule eingerichtet" (Brunhölzl, Freisinger...., 1961, S.15+27f.) | 739 | ![]() |
Nach Arbeos Regierungszeit (764-783) hat die Dombibliothek den 'Bestand einer anderen, älteren Bibliothek in sich aufgenommen' - möglicherweise den 'Rest der alten ... Bibliothek von WS.'. - Welche Codd. ursprünglich wohin gehörten, 'ist im einzelnen schwer zu entscheiden'... (Brunhölzl, a.a.O., S.57f.) |
800 (?) | ![]() |
XI. Jh. |
Die Münchner Hs. clm 21521 (ehem WS) enthält das älteste Bücherverzeichnis des Klosters aus dem 11. Jhdt: 'Haec est noticia librorum catholicorum ecclesiae S. Stephani ...' (f. 159). Es bezeichnet 67 'Medien', 9 davon 'sekretiert im Panzerschrank' (armarium). (Edition: Catalogi Bibliothecarum Antiqui, ed. G. Becker, 1885, S. 173f.) |
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XII. Jh. |
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~1190 | Abt Altun (1182-97) ließ wertvolle Hss. im Kloster künstlerisch ausstatten: z.B. Horaz, Vergil und Gregor d.Gr. (Benker, Bibliotheken, 2007~2009, S.82) Vgl. nebenstehende Abb. aus einer Horaz-Handschrift, die den Abt zeigt, wie er dem Klosterpatron, St. Stephan, selbige überreicht bzw. widmet (heute BSB München, clm 21563). |
"Die bedeutendste Bibliothek war die der 1020 gegründeten Benediktinerabtei Weihenstephan. 290 mittelalterliche Handschriften sind noch nachweisbar." (Benker, Bibliotheken, 2007~2009, S.82) |
XV. Jh. | ![]() |
1475 |
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1505 wurde zu einem Bibliotheksbau Geld gespendet: Sicherheit über einen solchen (separaten?) Bibliotheksbau gibt es allerdings erst seit dem 17. Jhdt - s.u. (Benker, Bibliotheken, 2007~2009, S.82) |
1505 | |
"Jedenfalls bestand seit dem 17. Jahrhundert ein separater Bau, der östlich an den Chor der Kirche anschloss und einen durch zwei Geschosse gehenden Saal enthielt." (Benker, Bibliotheken, 2007~2009, S.82) |
XVII. Jh. | |
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1620 |
![]() gehörte dem Lizentiaten Ioannis Feuchlmair (= Feuchtmair o. Feichtmayr?) und befand sich zeitweilig im Besitz der Benediktinerabtei Weihenstephan (heute Dombibl. FS). |
seit 1646 |
![]() Klosterwappen mit Flügel des Erzengels Michael und den 3 Rosen des Stifterwappens, bekrönt von Mitra und Stab. (in: Rodriquez, Summa casuum conscientiae, Köln 1620 - vgl. Benker, Bibliotheken, 2007~2009, S.58) |
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Der österreichische Maler Valentin Gappnigg kam 1698 nach FS, um im Auftrag von Fürstbischof J.F. Eckher von Kapfing die freisingischen Besitzungen (künstlerisch) zu dokumentieren. So gelang ihm von Neustift aus auch ein Blick auf das "ferne" Weihenstephan, wo man gar (schon?) den Bibliotheksbau zu erkennen meint - zwischen den Kirchtürmen. | 1698 | ![]() |
Kupferstich von Weihenstephan aus Michael Wenings 'Beschreibung Deß Churfürsten- und Herzogthumbs Ober- und Nider Bayrn' (Bd. I, 1701) - auf dem erstmals der Neubau der Klosterbibliothek sicher zu identifizieren ist. | 1701 | ![]() |
![]() Meque Hi(e)rostephani Bibliot(h)eca tenet. Tu cave, sacrilego memet subducere furto! Has namque alatas noveris esse rosas.
Mit diesem Flügel und Rosen mich schützt die gelehrte Minerva, |
seit 1720 | Das von Franz Joseph Mörl - nach Entwurf seines Schwiegersohnes Cosmas Damian Asam - gestochene ExLibris könnte 1720 entstanden sein, als Asam die Korbinianskapelle (direkt unterhalb der heutigen Zentralbibliothek!) freskierte: Minerva, die römische Göttin der Weisheit und der Wissenschaft (~ d. griech. Athene), sitzt stramm gerüstet - mit dem Klosterwappen - in einer Bibliothek und droht dem Bücherdieb mit 2 Distichen. (vgl. Benker/Götz/Pfister; Verlust u.G., 2003, S.58f. + Bayern ohne Klöster? 2003, S.123f.) |
![]() Joseph Anton Zimmermanns Kupferstich des Klosters Weihenstephan (Monumenta Boica, 1767) |
1767 |
![]() ... einschließlich seiner Bibliothek |
1778 |
(Abt) Joseph Todaldo (Astronomie-Prof. zu Padua): 'Witterungslehre für den Feldbau', Passau: Mangold Zur Gesch. d. Landwirtschaftl. Lehranstalten Schönbrunn (seit 1971 Abt. d. FH WS, 1989 Umzug nach WS) |
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Bei Abbruch der Bibliothek (1810) wurde ein Teil der Bücher im geschlossenen "Barocksaal" der Dombibliothek magaziniert. |
1803 ff. | ![]() Zugleich (am 13. Juni 1803) kassierte er 132 Hss., 436 Inkunabeln und 350 andere Bücher; diese Bestände befinden sich heute großenteils in der Bayerischen Staatsbibliothek in München. |
1806/07 | ![]() in: F. Bacon, (s.o.) |
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![]() der FH-Bibliothek im FH-Stammgebäude |
1971 | Von 8.000 Bänden (vornehml. Gartenbau, 1971) über 16.000 (nach Integration von Landespflege und Raumplanung, 1983) auf 47.000 (nach Übernahme Landwirtschaft, 1989/90). Bis zum Umzug (1995: s.u.) war die Bibliothek in ihrem Weihenstephaner Bestand auf etwa 55.000 Bände angewachsen. (Kuttler, 1998) |
![]() Zentralbibliothek der FH-Bibliothek im Hofgarten
(direkt gegenüber Salettl und |
1995 | ![]() ![]() ![]() |
![]() TU-Bibliothek
(im "Tale" |
2003 | ![]() |
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